Die Express Restaurierung

Mum`s Express Restaurierung war selbst für Laien extrem leicht zu bewältigen. Keinerlei Spezialwerkzeug war nötig um den 59 Jahre alten Oldtimer, der im Jubiläumsjahr 1959 produziert wurde, wieder fit zu bekommen. Und so schön sieht es am Ende aus wenn nach 50 Stunden Freizeit alles wieder glänzt:

Der Weg dahin hat viel Spaß bereitet, insbesondere weil wirklich alles mit einfachen, wenn auch zeitraubenden Schritten verbunden war: Mit 3-fach 0er Stahlwolle konnte der 5-schichtige Chrom in fast allen Fällen wieder sauber aufpoliert werden. Der Rahmen wurde punktuell mit Rostumwandler behandelt, abschliessen vollsändig entfettet und mit klarem Alkydharz Lack überstrichen. Auf keinen Fall sollten die originalen handbemalten Striche und die Bemalungen mitsamt den Schriftzügen übertüncht – sondern für die nächsten 59 Jahre konserviert werden! Bei den SChutzblechen wurde lediglich der schwarze verkratzte Rand nachlackiert, der innere Bereich mit Alu und handbemalten Begleitstrichen blieb erhalten.

Auch die Technik war kein großes Problem, nur das Öffnen des Glocken-Tretlagers mit einer unfachgerechten Rohrzange hat einiges an Chrom „gefressen“. Bis auf harzige Rückstände musste im soliden Tretlager nichts ausgewechselt sondern nur gereinigt und neu gefettet werden. Das Kettenblatt wurde wie alles andere aufpoliert und mitsamt den aufpolierten Felgen über die alte gereinigte Kette wieder zu neuem Leben erweckt.

Am Ende kamen zwei neue Bremsbeläge ans Vorderrad, mit Lackpolitur behandelte Lampengläser wurden in die originalem Scheinwerfer und das Rücklicht eingesetzt und über die innen verlegten Leitungen mit dem originalen Dynamo verbunden. Sogar die haben noch funktioniert!

Ein neuer Ledersattel wurde dem Hintern verpasst um nun mit voller Federung in den Sonnenuntergang zu radeln. Eine große neue Klingel soll lästige Fussgänger abhalten, weil eine originale Klingel nicht zu einem vernünftigen Preis aufzutreiben ist. Retro Griffe mit marmoriertem Kunststoff verleihen dem Vorbau nun ein schickes Antlitz und ansonsten hat das Rad nun auch wieder einen Rockschutz, der zwar heute selten gebraucht wird, aber dem Rad den letzten Schliff verleiht.

Gute Fahrt,
MuM



2 Comments

  1. wp_admin wrote:

    Eine Pflichtlektüre zum Thema Fahrrad Restaurierung mit dem Titel: „So wenig wie möglich – so viel wie nötig! Ein Plädoyer.“ findet ihm im Knochenschüttler, Heft 48.

    Hier ein Linkzu den geschätzten Enthusiasten: https://historische-fahrraeder.de/der-knochenschuettler/

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